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Papier und Karton: Nachfrage wächst bis 2030 um 1,1 Prozent pro Jahr

       Insight-Studie von Pöyry Management Consulting zeigt Herausforderungen

Die weltweite Nachfrage nach Papier und Karton wird bis 2030 auf 482 Millionen Tonnen anwachsen. Das entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozent pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommen Experten von Pöyry Management Consulting im Rahmen ihrer globalen Papiermarkt-Studie „World Paper Markets up to 2030″. Die Studie prognostiziert die Nachfrage in rund 80 Ländern für zehn Produktbereiche, darunter grafische Papiere, Hygienepapiere und Verpackungspapiere.

Es zeigt sich: Die Nachfrage nach Papier variiert je nach Papierart und Region. Vor großen Herausforderungen steht vor allem der Markt für grafische Papiere. Die zunehmende Digitalisierung führt zu einer sinkenden Nachfrage nach Zeitungsdruckpapier und anderen Pressepapieren sowie ungestrichenen und gestrichenen holzhaltigen und holzfreien Papieren. Laut Pöyry-Studie wird die Nachfrage nach Tissue-Papier, Wellpapperohpapier und Karton dagegen bis 2030 wachsen. Grund dafür sind zum Beispiel der boomende Internethandel und die steigende Nachfrage internationaler Fast-Food-Ketten und Konsumgüter-Hersteller. Weltweit erhöht sich demnach der jährliche Bedarf an Verpackungsmaterial und Tissue-/Hygieneprodukten um bis zu 2,9 Prozent.

Mit Blick auf regionale Wachstumsmärkte zeigt sich: In Zukunftsmärkten wie China und Indien wird die Nachfrage nach Papier weiter deutlich steigen. Gründe dafür sind die wachsende Bevölkerung, Urbanisierung und Entwicklung einer neuen Mittelklasse. Die Nachfrage in Japan, Nordamerika und Westeuropa wird dagegen bis 2030 um rund 0,8 Prozent pro Jahr sinken. „Seit 1950 steigt die Produktion von Papier kontinuierlich. Doch die letzten fünf bis sechs Jahre waren für die weltweite Papierindustrie extrem schwer, vor allem für die Unternehmen in westlichen Märkten“, sagt Markku Korpivaara, Director bei Pöyry Management Consulting.

Die Pöyry-Experten prognostizieren deshalb einen starken Bedarf an Fusionen und Übernahmen in der Papierindustrie. „Insbesondere in Westeuropa besteht dringender Bedarf für weitere Kapazitätsreduktionen. Nachdem in den aufstrebenden asiatischen Regionen die Märkte reifen, machen aber auch hier weitere Fusionen und Zusammenschlüsse Sinn“, ergänzt Korpivaara. „In der Vergangenheit konnte ein Ausstieg aus der Produktion von grafischen Papieren durch den Umbau der Maschinen zu einem Einstieg in Verpackungspapiersegmente genutzt werden. Das bietet sich allerdings eher für Unternehmen an, die in mehreren Sparten tätig sind und muss immer eine Einzelfallentscheidung sein.“

Informationen für solche und andere strategische Entscheidungen in der Papierindustrie liefert die aktuelle Pöyry Insight-Studie „World Paper Markets up to 2030″. Sie ist zum Beispiel für Papier- und Zellstoffunternehmen, Maschinen-, Zubehör- und Chemikalienhersteller, Investoren, Papierhändler und Logistikunternehmen interessant und für 9.000 Euro bei Pöyry erhältlich. Pöyry hat seit mehr als 50 Jahren Erfahrungen im Papier- und Zellstoff-Sektor. Das Unternehmen ist dabei weltweit führend und hat Consulting- und Engineering-Dienstleistungen für 80 Prozent der führenden Papier- und Zellstoffunternehmen geliefert.

Quelle und weitere Informationen: Pöyry