Im Jahr 2016 wurden in den 1.010 in Niedersachsen betriebenen Abfallentsorgungsanlagen 24,7 Millionen Tonnen Abfälle aufbereitet oder entsorgt. Rund 81% der Abfälle kamen aus Niedersachsen. Gegenüber dem Jahr 2015 stieg die Abfallmenge um 89.000 Tonnen beziehungsweise 0,4%.
Den größten Anteil am Gesamtaufkommen hatten nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) mit 41% (10,1 Millionen Tonnen) die Bau- und Abbruchabfälle. Dazu gehören Boden, Steine oder Bauschutt, allerdings ohne Bauschuttrecycling.
Ebenfalls stark ins Gewicht fielen die Siedlungsabfälle mit einem Anteil von 19% (4,6 Millionen Tonnen). Darunter waren 2,0 Millionen Tonnen gemischte Siedlungsabfälle wie zum Beispiel Hausmüll oder hausmüllähnlicher Gewerbeabfall.Außerdem zählten dazu 2,2 Millionen Tonnen getrennt gesammelte Fraktionen, darunter 399.000 Tonnen Papier, Pappe und Karton, einschließlich Verpackungen.
Rund 1,1 Millionen Tonnen der 2016 entsorgten Siedlungsabfälle waren Bioabfälle, zumeist bestehend aus Grünabfällen und der Biotonne. Innerhalb der gewerblich organisierten Abfallentsorgung im Rahmen der Entsorgungswirtschaft wurden rund 10 Millionen Tonnen Abfälle entsorgt, zum Beispiel bergbauliche oder landwirtschaftliche Abfälle, Abfälle thermischer Prozesse aus Kraft- beziehungsweise Stahlwerken.
Unter dem Gesamtabfallaufkommen in Höhe von 24,7 Millionen Tonnen befanden sich 2,1 Millionen Tonnen besonders überwachungsbedürftige Abfälle. Diese werden aufgrund ihrer Zusammensetzung als potenziell gefährlich angesehen und unterliegen daher beim Transport und bei der Entsorgung besonderer Überwachung.
Rund 14% beziehungsweise 3,4 Millionen Tonnen des angelieferten Abfalls waren Sekundärabfälle in Form von Schlacken, Schlämmen, Sortierresten oder Aschen, die in Abfallentsorgungs- oder Abwasserbehandlungsanlagen anfielen.
Mehr als drei Viertel (77%) der in Niedersachsen im Jahr 2016 entsorgten Abfälle (19 Millionen Tonnen) wurden in Abfallbehandlungsanlagen aufbereitet bzw. verwertet und konnten der Kreislaufwirtschaft damit überwiegend wieder zugeführt werden. Die restlichen 23% wurden größtenteils in Deponien entsorgt oder thermisch verwertet.
Von den 19,9 Millionen Tonnen, die aus Niedersachsen kamen, zählten 22% (4,4 Millionen Tonnen) zu den betrieblichen Abfällen.
Quelle: www.statistik.niedersachsen.de